Pflanze am Fenster

Sonnenschutzfolie und Pflanzen: Passt das zusammen?

Sonnenschutzfolie bietet einen 99-prozentigen UV-Schutz. Auf Zimmerpflanzen wirkt sich das in der Regel nicht negativ aus. Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Pflanzen kaum auf UV-Strahlung angewiesen. Warum der Einsatz von Sonnenschutzfolie für Pflanzen sogar vorteilhaft ist, zeigen wir Ihnen im Folgenden. In diesem Artikel lesen Sie:

  • welches Licht-Spektrum Pflanzen tatsächlich benötigen,
  • wie sich Sonnenschutzfolie ganz konkret auf das Pflanzenwachstum auswirkt und
  • worauf Sie beim Einsatz von Fensterfolie achten sollten.

Pflanzen brauchen Sonnenlicht, vertragen aber nur bedingt Hitze

Keine Frage, Zimmerpflanzen – insbesondere Blühpflanzen – benötigen Sonnenlicht zum Überleben. Die elektromagnetische Energie der Sonneneinstrahlung erlaubt es den Pflanzen, aus Wasser und dem in der Luft enthaltenen Kohlendioxid für ihr Wachstum essenziele Kohlenhydrate herzustellen. Daher stellt sich zurecht die Frage: Könnte der Einsatz von Fensterfolie Pflanzen nachhaltig schaden?

Glücklicherweise ist dies in der Regel nicht der Fall. Pflanzen benötigen für den oben beschriebenen Prozess der Photosynthese in erster Linie das auch für Menschen sichtbare Licht mit einer Wellenlänge zwischen 400 und 750 Nanometern (nm). Intensive Wärmestrahlung mit höherer Wellenlänge (Infrarotlicht) ist für das Wachstum von Pflanzen ebenso schädlich wie reines, kurzwelliges UV-Licht.

Da Sonnenschutzfolien insbesondere UV-Licht und Infrarotlicht reflektieren und absorbieren wirken sie sich auf viele Zimmerpflanzen sogar vorteilhaft aus. Das angenehme Raumklima lässt die meisten Pflanzen sehr gut gedeihen. Das gilt insbesondere für beliebte Blühpflanzen wie Orchideen, die zwar Tageslicht brauchen, zugleich aber sehr hitzeempfindlich sind.

So wirkt sich Sonnenschutzfolie auf die Pflanzenentwicklung aus

Zwar werden Zimmerpflanzen auch durch eine Sonnenschutzfolie noch ausreichend mit Licht versorgt. Dennoch können die veränderten Lichtverhältnisse Wachstum oder Blütezeit der Pflanzen kurzfristig beeinflussen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit folgen die Pflanzen aber wieder ihrer regulären Entwicklung. Langfristig profitieren viele Blühpflanzen von den verbesserten klimatischen Bedingungen.

Fensterfolien und Pflanzen: Darauf sollten Sie achten

Auch wenn lichtdurchlässige Folie für Pflanzen in der Regel unbedenklich ist, sollten Sie beim Einsatz von Sonnenschutzfolie die folgenden beiden Punkte beachten.

  1. Verwenden Sie keine Folien mit weniger als 35% Lichtdurchlässigkeit – insbesondere, wenn sich viele Zimmerpflanzen im Raum befinden.
  2. Erkundigen Sie sich, inwieweit Ihre Pflanzen für ihr Wachstum auf UV-Licht angewiesen sind. Es gibt einige wenige Pflanzen, die UV-Licht in höherem Maße benötigen.

Tipp: Sie können Sonnenschutzfolie auch gezielt nutzen, um Pflanzen wie Orchideen, die kein direktes Sonnenlicht vertragen, direkt am Südfenster zu platzieren.