Küche folieren – in 7 Schritten
Küche folieren in 7 Schritten

Küche folieren – in 7 Schritten

Sie möchten Ihrer in die Jahre gekommenen Küche in wenigen Stunden zu neuem Glanz verhelfen? Mit Küchenfolie ist das problemlos möglich – ganz ohne Hilfe von einem Fachmann. Wir erläutern, was Sie für die Folierung Ihrer Küche wissen müssen und welches Werkzeug Sie benötigen. Im Anschluss zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Küchenfronten korrekt folieren.

Darum lohnt es sich, eine Küche zu folieren

Es gibt viele Gründe, die für eine Küchenfolierung sprechen. Um nur die wichtigsten zu nennen:

  • Mit Küchenfolie erstrahlen Küchenfronten und Arbeitsplatten im Handumdrehen in neuem Glanz – ohne dafür gleich teure neue Küchenmöbel kaufen zu müssen.
  • Die Auswahl an Folien ist enorm groß, sodass Sie gestalterisch absolute Freiheit genießen.
  • Das Anbringen von Möbelfolie für Küchen nimmt nur wenig Zeit in Anspruch – und kann, sollte es nicht anders gehen, sogar allein durchgeführt werden.
  • Küche streichen oder folieren? Für eine Folierung spricht, dass diese weder Lärm noch Dreck
  • Hochwertige Küchenfolien punkten darüber hinaus mit einer langen Haltbarkeit.
  • Viele Folien verfügen über einen guten Kratzschutz und schützen die Küchenmöbel damit zusätzlich vor Schäden.

Verständlich, dass sich immer mehr Menschen für eine Küchenfolierung entscheiden.

Küche folieren: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Selbst für Laien ist eine Küchenfolierung problemlos zu bewerkstelligen. Alles, was es dazu braucht, ist ein wenig handwerkliches Geschick und etwas Geduld. Es empfiehlt sich bei der Folierung zu zweit zu arbeiten, da dies viele Arbeiten deutlich erleichtert. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Küche in Eigenregie richtig folieren. Wichtig: Abhängig vom gewählten Produkt kann die Montage leicht von den beschriebenen Schritten abweichen. Halten Sie sich daher immer an die Montageanleitung des Herstellers!

1.) Legen Sie passendes Werkzeug bereit

Bevor Sie starten, sollten Sie passendes Werkzeug bereitlegen. Sie brauchen:

  • eine Schere,
  • ein Cuttermesser,
  • eine Rakel
  • Reinigungsutensilien wie Schwämme, Reinigungsmittel, Spüli und Wassereimer,
  • einen Fön,
  • ein Maßband,
  • eine Sprühflasche mit Wasser und
  • einen Schraubenzieher.

Haben Sie alle Werkzeuge bei der Hand, können Sie mit der eigentlichen Montage loslegen.

2.) Demontieren Sie Türe, Griffe und Co.

Um die Folie richtig auftragen zu können, müssen die Küchenfronten gut zugänglich sein. Das bedeutet: Sie müssen zunächst die Küchentüren von den Scharnieren abnehmen und auf eine passende Unterlage legen. Jetzt gilt es, alles Störende wie Griffe, Haken oder Scharniere abzumontieren. Tipp: Halten Sie kleine Boxen oder Tüten bereit, in denen Sie Schrauben, Griffe, Scharniere und Co. sammeln können, sodass diese während der Montage nicht verloren gehen.

3.) Säubern Sie die Oberfläche gründlich

Jetzt geht es ans Reinigen der Küchenfronten-Oberfläche. Ein gründliches Arbeiten ist hierbei essenziell, denn bleibt Schmutz zurück, kann das die Klebefähigkeit der Küchenfolie beeinträchtigen. Für die Reinigung benötigen Sie Wasser, einen Schwamm und schonendes Reinigungsmittel. Auch alle Ecken und Kanten sollten dabei sorgsam von Staub und Schmutz befreit werden.

4.) Schneiden Sie die Folie zu

Mit dem bereitgelegten Maßband messen Sie aus, wie viel Folie für den jeweiligen Schrank benötigt wird. Wichtig dabei: Sie sollten auf allen Seiten einen ausreichend großen Puffer einplanen – immerhin müssen auch die Kanten noch foliert werden. 5 bis 7 Zentimeter sollten es schon sein. Im Anschluss können Sie die Folie mit einem Cuttermesser zuschneiden. Sollten Sie sich für eine maßgefertigte Küchenfolie entschieden haben, entfällt dieser Schritt.

5.) Tragen Sie die Küchenfolie auf

Einige Küchenfolien können sowohl nass als auch trocken verklebt werden. Im Regelfall empfiehlt sich aber die Nassfolierung, da sie mehr Zeit für die richtige Positionierung zulässt. Dazu wird die Oberfläche der Front zunächst großzügig mit Wasser eingesprüht, bevor Sie mit dem Verkleben beginnen. Entfernen Sie nun den ersten Teil der Schutzfolie und kleben Sie die Folie auf die Küchenfront. Im Folgenden arbeiten Sie sich Schritt für Schritt immer weiter vor. Mit der Rakel drücken Sie dabei immer wieder Luftblasen und überschüssiges Wasser nach außen und sorgen für eine gute Folienhaftung. Rakeln Sie stets von innen nach außen. Tipp: Wickeln Sie die Rakel mit Küchenpapier ein, können Sie ordentlich Druck ausüben und schonen trotzdem die Oberfläche der Folie.

6.) Folieren Sie die Ecken der Küche

Haftet die Folie ordnungsgemäß an der Küchenfront, geht es ans Folieren der Ecken und Kanten. Mit einem Fön können Sie die Folie an den Kanten leicht erwärmen, sodass sich diese einfach umschlagen lässt. Um die Küchenfolie um die Ecken schlagen zu können, müssen Sie diese mit dem Cuttermesser leicht einschneiden.

7.) Entfernen Sie die überstehende Folie

Die überstehenden Folienreste können Sie nun mit dem Cuttermesser einfach entfernen. Sollten noch Luftblasen zu erkennen sein, können diese aufgestochen werden. Mit dem Fön werden die entsprechenden Stellen nun erneut erhitzt und vorsichtig angedrückt, sodass keine Löcher mehr sichtbar bleiben. Bevor Sie die Küchenfronten wieder montieren können, gilt es Griffe, Knaufe und Haken wieder anzubringen. Dazu stechen Sie die Schraublocher zunächst vor (z.B. mit einem kleinen Schraubenzieher, einer Schraube oder einem Bohraufsatz). Sind Scharniere, Griffe und Fronten wieder montiert, erstrahlt Ihre Küche in neuem Glanz!

Folieren oder folieren lassen? Pro und contra

So viel vorweg: Ein Küchenfolierung können Sie in den meisten Fällen selbst durchführen. Das spart bares Geld – und macht die teils schwierige Terminfindung mit einem qualifizierten Handwerker obsolet. Manchmal kann es aber durchaus ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn Sie

  • handwerklich wenig geschickt sind,
  • keine Unterstützung beim Folieren haben,
  • eine Küche mit vielen Dekoelementen und Verzierungen besitzen (z.B. Landhausküche) oder
  • Ihnen schlicht die Zeit für die Folierung fehlt.

Fragen und Antworten rund um die Küchenfolierung

Eine Küchenfolierung ist keine alltägliche Arbeit. Entsprechend groß ist der Informationsbedarf rund um die Folienmontage. Im Folgenden beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema.

Was kostet es, eine Küche folieren zu lassen?

Entscheiden Sie sich für eine professionelle Folierung durch einen Dienstleister, kommen zu den Kosten der Folie noch Handwerker-Kosten hinzu. Diese werden meist auf Stundenbasis oder pro Laufmeter abgerechnet. Für eine vollständige Küchenfolierung können dabei je nach Küchengröße zwischen 400 und 1.000 Euro fällig werden. Tipp: Je mehr Vorarbeit Sie selbst leisten (z.B. Demontage, Abmontieren der Griffe, Reinigungsarbeiten etc.) desto günstiger wird die professionelle Folierung.

Ich möchte meine Küche neu folieren lassen – wie gehe ich vor?

Ihre Küche ist bereits vollständig foliert und nun möchten Sie die Folie erneuern? Auch das ist kein Problem. Immerhin lässt sich Küchenfolie jederzeit rückstandslos wieder entfernen. Dazu demontieren Sie die Küchenfronten zunächst wieder und erwärmen die Folie mit einem Fön, sodass sich der Kleber leichter ablösen lässt. Im Anschluss entfernen Sie die Folie, beginnend an einer Ecke, Stück für Stück. Liegen die Fronten frei, können Sie die Küche neu folieren. Dabei gehen Sie wie oben beschrieben vor.

Wie lange dauert es, eine Küche komplett zu folieren?

Der Zeitaufwand für eine vollständige Küchenfolierung hängt von mehreren Faktoren ab. Zu den wichtigsten gehören

  • die Größe Ihrer Küche,
  • die Zahl der Helfer (arbeiten Sie allein oder haben Sie Unterstützung?),
  • die Art der Küche (Landhausküchen mit vielen Zierleisten sind schwieriger zu folieren),
  • Ihr handwerkliches Geschick und
  • Ihre Folierungserfahrung.

Prinzipiell können Sie für eine durchschnittliche Küche mit einem Zeitaufwand zwischen 2 und 6 Stunden rechnen. Die komplette Folierung lässt sich damit problemlos an einem Tag durchführen.